Gießener Allgemeine vom 19. Januar 2009

Wenn Realität und Fantasie vershwimmen

Neil Simons "Jake's Women" vom Keller Theatre und JLU-Studenten der Theaterwissenschaft im Margarete-Bieber-Saal

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Jake (Gero Guttzeit) und seine Tochter Molly (Cornelia Zabret) im fiktiven Gespräch. (Foto: ina)
Das großartige Ergebnis einer völlig neuen Zusammenarbeut durften die Besucher des Margarete-Bieber-Saals am Freitagabend bewundern. In Kooperation mit "The Keller Theatre" führten Studenten der JLU die Komödie "Jake's Women" von US-Amerikaner Neil Simon auf.
Jake (Gero Guttzeit), ein Schriftsteller in New York, hegt den Verdacht, dass seine Frau Maggie (Nicole Lüttich) ihn nicht mehr liebt. Um sich mit dieser quälenden Frage nicht länger beschäftigen zu müssen, lässt er in seinen Tagträumen die Frauen erscheinen, die in seinem Leben eine Rolle spielten: seine Schwester Karen, seine erste Frau Julie und ihre gemeinsame Tochter oder seine Therapeutin Edith.
Jake verstrickt sich immer mehr in seiner Phantasiewelt, bis die imaginierten Frauen ihren eigenen Willen entwickeln und erscheinen, wann es ihnen passt. Realität und Fantasie verschwimmen ineinander, was zu skurrilen Dialogen zwischen Jake, der realen Sheela und der fiktiven Maggie führt. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, da für den 22., 23. und 24. Januar weitere Aufführungen geplant sind.
Die Aufführung von "Jake's Women" ist Bestandteil der Veranstaltung "Producing a Play" von Theaterwissenschaftlerin Elisabeth Sommerhoff. Mit den Arbeiten begannen die Studenten, die zum ersten Mal für das Keller Theatre auf der Bühne standen, im Oktober 2008. (ina)